VEGANE BUTTER IM TEST

Vegane Ersatzprodukte sind beliebt. So gibt es mittlerweile auch vegane Butter zu kaufen und damit ist nicht pflanzliche Margarine gemeint. Bei Öko-Test konnten die hippen Streichfette allerdings nicht überzeugen – die Mängelliste ist lang. 

Inhaltsverzeichnis

Immer mehr Menschen ernähren sich vegan oder probieren, weitgehend auf tierische Lebensmittel zu verzichten. Und so finden sich in Supermärkten mittlerweile auch vegane Butter – und nein, dabei handelt es sich nicht um Margarine. Das Verbrauchermagazin Öko-Test hat neun vegane Streichfette getestet, darunter waren vier Bio-Produkte. Überzeugen konnte keines – wie die Testergebnisse zeigen. 

Ausreichend und schlechter: vegane Butter kann nicht im Öko-Test überzeugen

Insgesamt gab es dreimal ein „ungenügendes“ Gesamturteil – zu den Testverlierern gehören: 

  • Violife Vioblock
  • Meggle Die Vegane und
  • Edeka My Veggie No B:)tter

Eines der Hauptprobleme ist die ungünstige Fettzusammensetzung der veganen Butter. Für Margarine werden eher flüssige Fette verwendet. Zudem ist Margarine nicht immer vegan und darf bis zu drei Prozent Milchfett enthalten. Anders sieht das bei der veganen Butter aus: Aufgrund der Verpackung benötigt sie Fette, die bei Zimmertemperatur fest sind. Das heißt allerdings, dass die Fettzusammensetzung veganer Butter eher ungünstig ist, da der Anteil ungesättigter Fettsäuren höher als in Margarine ist und der Anteil gesunder Omega-3-Fettsäuren hingegen niedriger ist.

Vegane Butter mit Mineralöl verunreinigt

Die Liste der Mängel ist aber noch länger. Acht von neun vegane Butterblöcke sind mit Mineralölbestandteilen verunreinigt. Einzig in der Rama Sooo Buttrig! wurden keine Verunreinigungen gefunden. Mineralölkohlenwasserstoffe (MOAH) stehen im Verdacht, krebserregend zu sein und konnten in drei festen Blöcken nachgewiesen werden – unter anderem im Violife Vioblock, Meggle Die Veganeund die Edeka My Veggie No B:)tter. Bei letzterer hat Edeka den Verkauf gestoppt und das Produkt aus dem Sortiment genommen. 

Herkunft der Pflanzenfetten ungewiss

In allen veganen Buttern steckt Pflanzenfett (u.a. Kokosöl, Sheabutter oder Kakaobutter). Aufgrund der häufigen Verknüpfung des Anbaus von Ölfrüchten mit Umweltschäden und Menschenrechtsverletzungen wurden die Hersteller aufgefordert, Lieferketten transparent zu machen und Auskünfte über den Einsatz von Pestiziden oder die Zahlung existenzsichernder Löhne zu geben. Zusammenfassend kommunizierten die Anbieter nur dürftig oder belegten Lieferketten unvollständig, was ebenfalls negativ in die Gesamtbewertung einfließt. 

Und wie gut schmeckt vegane Butter?

Trotz ungünstigerer Fettzusammensetzungen und Mineralölbestandteilen ist es dennoch spannend zu erfahren, wie die veganen Butterblöcke schmecken. Geschulte Sensoriker haben die Streichfette überprüfen lassen – und immerhin haben fünf Produkte in dieser Hinsicht eine "sehr gute" Bewertung erhalten. Allerdings verwenden die meisten von ihnen dafür (natürliche) Aromen. Nur einer dieser fünf sensorisch einwandfreien veganen Blöcke zeigt, dass es auch ohne künstliche Zusätze möglich ist.

Ein Haferprodukt wurde am schlechtesten in Bezug auf Geruch und Geschmack bewertet. „Aromaarm im Geruch, säuerlich, unausgewogen im Geschmack“ – so das Urteil.

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